A Fisherman's Story

A Fisherman's Story auf Santo Antao

Solange man sich erinnern kann, war Sinagoga ein Fischerdorf. Es heißt, es wäre von Juden gegründet worden, die aus Nordafrika eingewandert sind, denn der Name "Sinagoga" bedeutet "Jüdischer Tempel" und es befindet sich ja hier die Ruine des jüdischen Leprakrankenhauses.

Es gibt auf fast allen Inseln Landstriche, die mit der Präsenz der Juden im Land verbunden sind, entweder durch die Namensgebung, oder durch Denkmäler oder auch einfach durch die Geschichte.

 

In der Gemeinde lebt immer noch ein Mann mit Lepra, aber leider hatte ich keine Gelegenheit mit ihm zu sprechen. Früher war er auch Fischer, er hatte die Krankheit nicht sein Leben lang. Er gehörte zu den besonders gutaussehenden Männern im Ort und meine Mutter hatte früher mal ein Haus von ihm gemietet. Lachend erzählt sie mir die Geschichte, wie oft er früher versucht hat, mit meiner Mama auszugehen, bevor sie meinen Vater geheiratet hat.

 

Aber heute geht es um einen anderen Mann - einen jungen Mann, der als Don Juan des Dorfes galt, denn er sah extrem gut aus. Mit seiner helleren Hautfarbe, den blauen Augen und seinem roten Haar stellte er eine große "Gefahr" für alle Damen des Dorfes dar.

Santo Antao, Cabo Verde, Kapverden, Boa Vista, Boa Vista Tours
Sinagoga an der Nordküste von Santo Antao mit ca. 500 Einwohnern
We met Antonio Jorge Tavares commonly known by everyone by “Nhô Nton” or “Tchérba” on the rooftop of the same house he had live all his life. He is preparing his equipment to make it out to the sea the next morning very early around 6 am. He was born on F
Rückkehr eines Fischerbootes - jeder hilft in der Erwartung, etwas Fisch zu erhalten

Antonio Jorge Tavares

Ich treffe heute Antonio Jorge Tavares - besser bekannt als "Nhô Nton" oder "Tchérba" (wir hatten ja schon mal erzählt, das sich die Kapverdianer gern selbst andere Namen gaben, als wie es eigentlich auf ihrer Geburtsurkunde steht). Als ich ihn treffe, ist er gerade auf dem Dach seines Haus, in dem er schon sein ganzes Leben verbracht hat. Er ist damit beschäftigt, seine Ausrüstung für den Angeltrip am nächsten Tag vorzubereiten. Es soll bereits morgens um 6 Uhr losgehen, also möchte er heute alles fertig haben.

 

Nhô Nton wurde im Februar 1958 in eine sehr arme Familie geboren. Seine Mutter war alleinstehend und hatte bereits 2 Kinder von unterschiedlichen Vätern, die beide verschwunden waren. Viele Kapverdianer - sowohl Männer, als auch Frauen -, die der extremen Armut entkommen wollten und keine andere Möglichkeit fanden, gingen damals nach Sao Tome, um dort auf den Kakao-Feldern zu arbeiten. So tat es auch seine Mutter und er wuchs zusammen mit den beiden Geschwistern bei den Großeltern auf. Er ist nie zur Schule gegangen, denn seine Familie konnte sich das Schulgeld nicht leisten.

 

Zum Glück konnte die Familie vom Meer leben, denn der Fischfang geht in der Geschichte seiner Familie weit zurück. So weit er sich erinnern kann, waren alle Männer der Familie Fischer und die Familie besaß sogar ein eigenes kleines Boot.

Kindheit und Jugend

Wie schon erwähnt, konnte die Familie es sich nicht leisten, die Kinder in die Schule zu schicken. Und so musste Nhô Nton schon als Kind mitarbeiten. Er war sozusagen Fischverkäufer. Mit dem Fang des Tages musste er in die Berge hinauf laufen, um dort den Fisch seines Großvaters zu verkaufen. Diejenigen die Geld hatten, bezahlten ihn mit Geld. Diejenigen, die kein Geld hatten, bezahlten ihn mit Obst, Gemüse und anderen Lebensmitteln, die die Familie brauchte. Meistens kam er genauso schwer beladen aus den Bergen zurück, wie er hinauf gelaufen war.

 

Mit 16  Jahren war er dieses Jobs überdrüssig, jeden Tag die Berge rauf und runter. Inspiriert durch seine Familie, wollte er jetzt auch mit dem Fischen beginnen.

Zu dieser Zeit gab es bereits sogannte "Metreiras" - Hausfrauen, die sich diesem Beruf widmeten, den er bis zu diesem Zeitpunkt ausgeübt hat. Die Fischer übergaben ihren Fang an diese Frauen, die dann von Tür zu Tür gingen, um den Fisch zu verkaufen (das gibt es übrigens auch heute noch). Später am Tag oder aber am darauf folgenden Tag bezahlten die Frauen dann die Fischer.

 

Die Jahre, in denen er dieser Arbeit nachging, hat er nie einen Cent für sich behalten - obwohl er die Möglichkeit hatte. Aber er sagt, er sei immer ehrlich gewesen zu seinen Großeltern, weil er es ihnen schuldete, denn sie hatten seine gesamte Kindheit über die Verantwortung für ihn übernommen. Er persönlich ist der Meinung, dass Kinder, die mit der Unterstützung der Großeltern aufwachsen, respektvoller sind im Umgang mit anderen Menschen.

Als Fischer konnte er nun sein Geld selbst behalten, trotzdem unterstützte er weiterhin seine Großeltern.

Erinnerungen

Irgendwann kehrte seine Mutter von Sao Tome zurück, mit zwei weiteren Kindern. Sie ging aber kurze Zeit später nach Sao Vicente, wo dann noch 2 Kinder hinzu kamen. Insgesamt waren sie jetzt also 7 Geschwister - 5 Jungen und 2 Mädchen. Er blieb aber mit seinem älteren Bruder bei seinen Großeltern.

 

Fast alle Dorfbewohner lebten damals vom Fischfang und dem, was die Erde hergab, wenn es geregnet hat.

Die meisten Menschen kannten nicht einmal ihre Nachbarinsel Sao Vicente, einfach weil sie es sich nicht leisten konnten, dorthin zu reisen. Es gibt Bewohner, die in ihrem ganzen Leben keine andere Insel kennen gelernt haben.

 

Die meisten von ihnen, die Sao Vicente kennen lernten, waren die Fischer. Sie reisten jedes Jahr nach Santa Luzia und zu den unbewohnten Inseln Ilhéu Branco und Ilhéu Raso.

Es ist eine lokale Tradition, die unter dem Namen "Deserta" bekannt ist. Diese Trips fanden zwischen August und Dezember statt. Es gab jedes Jahr 10 bis 12 dieser Fahrten. Bei dieser Reise machten die Fischer immer einen Zwischenstopp im Norden von Sao Vicente - in Salamansa oder Baia das Gatas. Sie ruhten sich aus und gingen zu Fuß in die Stadt Mindelo (ca. 10-12 km entfernt), um sich dort mit Lebensmitteln wie Waffeln (später dann auch Reis) zu versorgen. Diese Fahrten machten schon sein Urgroßvater und sein Großvater und natürlich auch er selbst. Die Reise dauerte zwischen 10 und 16 Tagen - abhängig von den Wetterbedingungen und dem Wind. Damals hatten sie keine Boote mit Motor: es wurde entweder gesegelt oder gepaddelt. Wenn die See sehr rau war, legten sie auch mal 2 bis 3 Tage Pause in einer Bucht ein, bis sich die Wetterbedingungen wieder verbesserten. Diese Reisen bedeuteten immer ein echtes Lebensabenteuer, wo man vorher nie wusste, ob man wieder lebendig nach Hause zurück kehren würde.

Cagarras

Einer der Hauptgründe für die "Deserta" war vor allem der Fang des endemischen Vogels "Cagarra". Er hat seinen Lebensraum auf den unbewohnten kapverdischen Inseln. Auf Boa Vista ist er auf der Felseninsel "Cural Velho" zu finden, südöstlich vom Touareg gelegen.

Der Fang ist heute verboten, damals galt der Vogel als lokale Delikatesse. Die Fischer fingen meistens die jungen Vögel, die noch nicht fliegen, und somit nicht vor ihnen fliehen konnten. Sie brüteten auf dem Boden oder an den seitlichen Klippen zum Meer hin. Somit waren sie gut für die Fischer erreichbar.

Eine Studie auf Grundlage von Fragebögen im Jahr 2005 ergab, dass jedes Jahr in den Monaten September bis November zwischen 9.000 und 15.000 der Jungvögel auf den Inseln Braco und Raso gefangen wurden.

 

Die Fänge beruhten auf einer sehr alten Tradition, vorwiegend in den beiden Ortschaften Paúl und Ribeira Grande. Hier wurde das traditionelle Gericht "Caldo de Cagarra" - ein Eintopf gekocht aus diesen Vögeln und Gemüse - zubereitet und war bei den Einheimischen sehr beliebt. Sogar auf  andern Inseln und ins Ausland wollten Familie und Freunde die Köstlichkeit gesendet haben.

 

Im Jahr 2009 begann dann die Umweltorganisation Biosfera zusammen mit anderen Partnern und der Presse die Fischer aufzuklären, wie wichtig der Schutz der Cagarras und auch anderer Arten ist. Seitdem wurde der Fang der Vögel - zumindest offiziell - eingestellt.

Cagarra, Cabo Verde, Kapverden, Santo Antao, Boa Vista
Cagarra, Cabo Verde, Kapverden, Santo Antao, Boa Vista
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Deserta

Tchérba machte seine erste Reise dieser Art mit 17 Jahren. Zu dem Zeitpunkt war er noch kein vollwertiger Fischer, sondern galt als Anfänger. Seinen gesamten Fang legte er für sich beiseite. Am Ende des Trips wurde der Fang aufgeteilt: 2 Teile für ihn, 1 Teil für die anderen Fischer und den Besitzer des Bootes. Außerdem musste er Aufgaben erledigen, wozu die Fischer keine Zeit hatten: die Fische putzen, Salz und Holz sammeln, kochen und andere Kleinigkeiten.

Zum Frühstück gab es für jeden 7 Waffeln und einen Kaffee, mittags und abends wurde Reis mit Fisch gekocht. Vor seiner Zeit gab es kaum Reis , er war entweder schwer zu finden oder aber sehr teuer. Anstatt Reis wurde damals Mais genommen, mit großen runden Steinen zu Maismehl gemahlen und daraus dann Polenta als Brei gekocht. Diese Polenta wurde dann zum Fisch gegessen.

Damals war Reis noch eine echte Delikatesse - heute klagen die Menschen, dass sie jeden Tag Reis essen müssen und die Kinder spielen sogar damit.  Die Waffeln, die sie zum Frühstück hatten, gab es damals nur auf Sao Vicente.

 

Auf seinen ersten beiden Reisen war er noch mit einem Segelboot unterwegs. Bei zu wenig Wind, musste gepaddelt werden. Er konnte natürlich schon paddeln, aber nicht so gut wie die erfahrenen Männer.

Sie fuhren immer in einer Gruppe von 3 bis 4 Booten, auf jedem Boot waren 8 bis 10 Männer. 4 Stunden lang paddelten immer 4 Männer, dann wurde getauscht. Die Reise nur mit Segel und Paddel war sehr anstrengend, denn sie waren vom Wind und Strömungen abhängig. Sie besaßen keinerlei Navigationsinstrumente. Er sagt, damals wurden die besten Kapitäne gemacht, denn sie verließen sich nur auf ihre Instinkte und die Natur.

 

Er erzählt von einer Reise, die vor seiner Zeit stattfand:

Die Fischer hatten damals riesiges Glück, dass sie die Fahrt nicht mit ihrem Leben bezahlen mussten. Auf dem Weg von den Inseln Branco und Raso bis nach Santa Luzia und Sao Vicente wurde das Wetter bereits schlecht  - starker Wind und sogenannter "Bruma Secca" = trockener Nebel - machte den Fischern zu schaffen. Allerdings konnten sie die Küste noch sehen und sich somit orientieren. Als sie dann Sao Vicente zurück ließen, verschlechterte sich das Wetter jedoch noch mehr. Auf beiden Inseln konnten sie die Berge nicht mehr erkennen. Sie hätten eigentlich in Richtung Norden fahren müssen, drifteten aber in Richtung Westen ab. Nur sehr knapp verfehlten sie nicht die Südküste von Santo Antao. Wäre das geschehen, dann wären sie auf den offenen Atlantik hinaus gefahren und hätten ganz sicher nicht überlebt. Irgendwann sahen sie aber etwas, dass wie ein leichter Schatten der Berge von Santo Antao aussah und sie fuhren in diese Richtung. Sie waren soweit von ihrem Kurs abgekommen, dass sie den gesamten Nachmittag, die Nacht und den nächsten Vormittag hindurch paddeln mussten, um nach Hause zu kommen.

Fisherman's Life

Die Fischer damals waren sehr mutige Männer.

Sie hätten nicht soweit fahren müssen, um genügend Fisch zu fangen, es gab genügend Fisch an der Küste von Santo Antao. Aber es ist etwas, was die Älteren taten und die Jungen machten es ihnen nach.

 

Mit breitem Grinsen erzählt er mir die nächste Geschichte:

Wenn sie bei ihren Fahrten auf der Insel Santa Luzia ankamen, feierten sie die ersten 2 bis 3 Tage mit einer dort lebenden Hirtenfamilie. Es wurde solange gefeiert, bis ihnen der Grog ausging. Erst dann ging es weiter zu den kleinen Inseln für ihren Fischfang und die Jagd nach dem Cagarra. Die Party war eine Ausrede, um Grog trinken zu können, denn es war  kein richtiges Fest mit Musik oder so -  abgesehen von den schiefen Klängen, die die betrunkenen Fischer auf allem was sie fanden spielten.

 

In den letzten Jahren sind die unbewohnten  Inseln zum Naturschutzgebiet erklärt worden. Den Fischern wurde verboten, die geschützten Cagarras und auch die Meeresschildkröten (Caretta Caretta) zu fangen. Lediglich das verantwortungsvolle Fischen rund um die Inseln ist noch erlaubt.

Die gefangenen Cagarras waren jedoch die größte Einnahmequelle dieser Reisen, so dass die Fischer von Sinagoga die Reise nicht mehr machten. Heutzutage werden einige der erfahrenen Fischer von den Naturschutzorganisationen angeworben, um ihnen bei der Arbeit mit den Vögeln zu helfen, z.B. bei der Markierung der Nistplätze oder beim Beringen der Jungvögel.

 

Viele Jahre hat Tchérba diese Reise nicht mehr gemacht, aber im Jahr 2018 ging er mit zwei Kollegen und einem Biologen zrück auf die Inseln, um bei der Arbeit zu helfen. Im Prinzip tat er dasselbe wie vorher, nur dass er die Jungtiere nicht mehr fing um ihnen zu schaden, sondern die Ringe zu setzen. Durchschnittlich 100 Ringe setzten sie pro Person und Tag und das für mehrere Wochen lang.

 

Natürlich vermisst er die alten Zeiten, aber er ist sich bewusst, dass die Welt sich verändert und solche Schutzmaßnahmen für eine gute Sache sind. Er findet es auch positiv, dass die Menschen, die viel Erfahrung mit den Vögeln haben (natürlich aus anderen Motiven heraus) bei dieser Arbeit beteiligt sind.

Nicht nur ein Fischer ....

... sondern selbstverständlich auch ein Fußballspieler, denn schließlich ist das der Nationalsport auf den Kapverden. Er war nur ein Freizeitspieler, kein "Profi", aber mit viel Spaß der Torhüter der Dorfmannschaft.

Er erzählt, dass es schon sehr schwer war ein paar Schuhe für "offizielle" Anlässe zu bekommen. Fußballschuhe waren natürlich unmöglich. Also haben immer alle barfuß gespielt. Lachend erzählt er, dass jedes Spiel eine Garantie für viele blaue Flecken und auch ein paar verletzte oder sogar gebrochene Zehen war.

 

Die gesammte Mannschaft inklusive eine Hand voll Fans zog zu Fuß in die benachbarten Ortschaften nach Paúl oder Povoação, welche jeweils ca. 5 km in entgegengesetzter Richtung von Sinagoga liegen.

Sie hätten viel mehr Spiele gewinnen könnten, hatten aber Angst davor. Sie spielten immer auswärts und ein Sieg führte zu einer gewissen Feindschaft zwischen den Ortschaften. Immer wenn sie gewannen, wurden sie aus dem Dorf gejagt, ohne auch nur einen Schluck Wasser zu bekommen. Wenn sie aber verlierten, wurden sie sehr gut behandelt.

 

Es war allgemein bekannt, das Tchérba sein Tor immer mit einer "Tchóp" im Mund verteidigte - eine traditionelle Zigarre aus grünen Tabakblättern. Eines Tages aber wurde ihm das zum Verhängnis. Während eines Spiels stand ihm der inzwischen schon verstorbene António Lima - genannt "Para" gegenüber. Tchérba kam aus dem Tor zu Füßen seines Gegners um den Ball zu stoppen. Para aber trat so kräftig gegen den Ball, so dass er Tchérba genau ins Gesicht traf, exakt auf die Zigarre. Einige Leute sagten, dass er die Zigarre wohl dabei verschluckt habe. Tchérba allerdings erzählt mir, das sei nicht passiert, aber er hatte einige Verbrennungen an den Lippen. Seitdem spielte er nie wieder mit Zigarre.

Epilog

Santo Antao, Cabo Verde, Kapverden, Boa Vista, Fischer

Da Tchérba schon als junger Mann zu arbeiten begann und sehr geschickt als Fischer war, brachte ihm das den Respekt aller und vor allem einen guten Ruf bei den jungen Frauen ein. Er prahlt nicht damit, aber aufgrund seiner nicht ganz gewöhnlichen Erscheinung, versprühte er eine gewisse Anziehungskraft auf die jungen Damen.

 

Er hat nie geheiratet, hat aber 2 Söhne - einen offiziellen und einen inoffiziellen. Die Familie der Mutter weigerte sich, ihn als Vater des Kindes zu akzeptieren, da er aus keiner einflussreichen Familie stammte. Sein inoffzieller Sohn wurde einer der besten Fußballspieler der Insel, was ihm einen Vertrag in Europ einbrachte. Er ist heute Spieler und Manager zugleich und ist einer der ersten Afrikaner die es schafften, in der luxemburgischen Ehrenliga Spieler und Manager zu sein.

 

Auch heute ist Tchérba noch aktiv als Fischer unterwegs. Er sagt aber, dass es heute lange nicht mehr so viel Fisch zu fangen gibt. Wenn man Glück hat, kommt man mit 3 Kilo Fisch am Tag nach Hause.

Es gibt jetzt auch einen Fischereiverband mit einem etwas größerem Boot zum Netzfischen. Allerdings fängt das auch nicht jeden Tag so viel, dass sich die Ausfahrt tatsächlich lohnt. Die altmodische Art zu fischen ist eigentlich immer noch die Beste, aber aufgrund der großen industriellen Fischerboote rund herum, ist es nicht mehr so einträglich wie früher.

Die meisten Fischer hier sind schon über 50 Jahre alt, fischen aber trotzdem noch fast jeden Tag.


Und wenn das Wetter zu schlecht ist zum Fischen, dann trinken sie eben Grog. Tchérba allerdings hat das Trinken seit vielen Jahren hinter sich gelassen, nur seine Tchóp - die Zigarre - begleitet ihn immer noch jeden Tag.

 

Er ist dankbar für das, was er im Leben erreicht hat und vor allem, dass er von allen Einwohnern im Dorf geliebt wird - sowohl von den Kindern, als auch von den Erwachsenen.

 

"Das Meer war immer unser Lebensraum, hat uns mit so vielen Dingen, Erfahrungen und Freundschaften gesegnet, die wir nie vergessen werden. Heute wird es von vielen Menschen auf schlechtere Art und Weise genutzt, als wir es früher getan haben. Wir haben nach unserem Wissen immer versucht, es zu respektieren. Heutzutage wissen die Menschen viel mehr über den Schutz und die Notwendigkeiten, aber bei vielen gibt es einen großen Mangel an Respekt vor der Natur. Es ist eine Schande, dass hochgebildete Menschen nicht sehen, wie viel Schaden wir unserem Planeten zufügen. Es ist der Einzige den wir haben und wir sollten ihn schützen"

 

Wir hoffen, die Geschichte hat euch gefallen und ihr bleibt dran bis zu unserem nächsten Artikel.

 

Story und Interview: Misael

Text: Andrea

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